Grundbegriffe Evolution
Hier werden die Grundbegriffe der Evolution erklärt.
Homologe Organe: Organe, die vom Aufbau ähnlich sind, jedoch bei unterschiedlichen Lebewesen unterschiedliche Funktionen haben
Analoge Organe: Organe, die vom Aufbau unterschiedlich sind, jedoch bei verschiedenen Lebewe-sen dieselbe Funktion haben
Rudimentäre Organe: Organe, die während der Evolution ihre eigentliche Evolution ihre eigentli-che Funktion verloren haben und nur noch als Reste des eigentlichen Organs sind
Atavismen: urtümliche Merkmale, die bei rezenten Lebewesen nur ausnahmsweise auftreten, für deren Vorfahren aber typisch waren
Isolation als Evolutionsfaktor
Isolation ist durch Unterbrechung der geschlechtlichen Fortpflanzung zwischen Gruppen von Individuen einer Population ein wichtiger Evolutionsfaktor. In den Teilpopulationen mit jeweils unter-schiedlichem Genpool ist die Neubildung von Sippen möglich. Bei den Isolationsmechanismen wer-den verschiedene Formen der Isolation unterschieden:Selektion als Evolutionsfaktor
natürliche Auslese: die Förderung oder Einschränkung von Organismen einer Population in ihrer Entwicklung und Fortpflanzung durch die Einwirkung von Umweltbedingungen (Selektionsfakto-ren). Die Selektion wirkt als richtender Faktor in der Evolution, da sie die Genbestände einer Popula-tion quantitativ verschiebt, indem sie die durchschnittliche Nachkommenzahl des besser angepass-ten Genotyps gegenüber anderen erhöht.
Selektionsfaktoren:
Begriff | Erläuterung |
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Klima und Boden: | Trockenheit → Förderung xeromorpher Pflanzen starker Wind → Begünstigung flugunfähiger Tiere lange Kälteperioden → Begünstigung von Pflanzen mit kurzer Vegetations-zeit |
Feinde: | → Förderung geschützter Formen (Tarnfarbe bei Tieren, Schutz vor Tierfraß bei Pflanzen durch Bitterstoffe, Dornen, Drüsenhaare) |
Parasiten und Krankheitserrger: | → Förderung resistenter Formen (Mehltauresistenz bei Pflanzen, Immunität gegen Krankheitserreger bei Tieren) |
Konkurrenz (inner- und zwischen- artlich): | → Begünstigung konkurrenzstarker Formen (Im Bergland verdrängt die Rotbuche die Waldkiefer) |
Fossilien
erhalten gebliebene Reste oder Spuren von Lebensformen der Pflanzen und Tiere früherer Erdzeital-ter. Sie geben ein Abbild von Organismen früherer Erdzeitalter, sie lassen Formenwandel, Reihen-folge und Geschwindigkeit im Evolutionsprozess erkennen, sie beweisen die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Organismen.
Fossilienbildung: Nach dem Tod der Organismen wird deren organische Substanz meist völlig abge-baut, so dass nur wenig Überreste zur Fossilienbildung erhalten bleiben. Nach der Art der Entste-hung werden verschiedene Fossilienformen unterschieden.
Hartteile | Erhaltung anorganischer Struk-turen des Organismenkörpers | Knochenreste von Wirbeltieren, Schalen von Weichtieren, Schuppenpanzer von Reptilien |
Versteinerung | Mineralisation poröser Hartteile, von Körperhohlräumen, der gesamten Organismenkörper | echte Versteinerung (Holz, Mu-schelschalen), Steinkern (See-igel, Ammoniten), Abguss (Ko-rallenstöcke, Seelilien) |
Abdruck | Einbettung von Organismen oder von Fährten in Sedimente (Ton, Schlamm, Sumpf) | Abdruck von Insekten, Laub-blättern, Urvogel, Farnen, Fähr-ten von Sauriern |
Inkohlung | Einbettung von Organismen oder Organismenresten in Braun- und Steinkohle | Steinkohlenfarne |
Einschlüsse | Einschlüsse durch Harz, Kiesel-säure, Eis | Bernsteineinschlüsse von Insek-ten, Sibirisches Mammut |
Mumifizierung | Einbettung in konservierende Stoffe wie Gerbstoffe (Moor) | Moorfunde von eiszeitlichen Menschen und Tieren |
Übergangsformen:
fossile oder rezente Organismen, die Merkmale verschiedener systematischer Formengruppen in sich vereinen. Sie beweisen sowohl die Höherentwicklung als auch die verwandtschaftlichen Beziehun-gen zwischen bestimmten Organismengruppen bei Pflanzen und Tieren.- Urvogel: zeigt neben Vogelmerkmalen auch Reptilienmerkmale
- Quastenflosser: besitzt als Knochenfisch auch Merkmale landbewohnender urtümlicher Lur-che
- Nacktfarne: weisen auch Merkmale meeresbewohnender Grünalgen auf