Sturm Auf Die Bastille
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In diesem Video wird der Sturm auf die Bastille erklärt.
Der Sturm auf die Bastille, die Bildung der Nationalgarde und die Verabschiedung der Menschenrechte - drei wichtige Ereignisse der Französischen Revolution!
In der letzten Folge haben wir ja schon geklärt, dass sich der König geschlagen gegeben hatte und scheinbar die Nationalversammlung unterstützen wollte. Allerdings startete er noch einen letzten Versuch, das Land wieder unter seine Kontrolle zu bringen: Er ließ seine Truppen in Paris aufmarschieren und verbreitete damit Angst und Schrecken. Später entließ König Ludwig XVI. auch noch seinen Finanzminister, der vom dritten Stand recht angesehen war. Das deutete man im Volk als Signal. Man fürchtete, die Krise könnte sich noch verschlimmern: Immerhin nagten viele am Hungertuch, der König drohte durch die Präsens der Truppen mit Gewalt und jetzt hatte man auch noch den Finanzminister entlassen. Aus Verzweiflung rief Rechtsanwalt Camille Desmoulins dazu auf, als letzten Ausweg auch zu Waffen zu greifen. Viele folgten dem Aufruf und es wurden zahlreiche Staatsgebäude beschäftigt und zerstört.
Und jetzt ging’s richtig los. Denn der Mitglieder des dritten Stands formierten sich zu einer Art Bürgerwehr, später die Nationalgarde. Am 14. Juli 1789 stürmte genau diese Nationalgarde die Bastille, ein Gefängnis, in dem allerdings auch viele Waffen lagerten. Auf die hatten es die Eindringlinge abgesehen. Zunächst wurde sie noch abgeschottet doch es half nichts: Die Menschenmassen schafften es in das Gebäude und nahmen den Bastille-Kommandant Launay mit, um ihn zu quälen durch die Straßen zu schleifen und schließlich zu enthaupten. Den Kopf trug man triumphierend durch Paris. Hier wird das Ausmaß des Frustes der wütenden Meute deutlich.
Allerdings schaffte es die Nationalversammlung, die Meute zu beruhigen –durch die Verabschiedung der Menschen- und Bürgerrechte. Darin wurde festgelegt, dass jeder gleich ist, also die gleichen Rechten und Pflichten besitzt. Man hatte ab jetzt ein Recht auf Widerstand gegen Unterdrückung und es sollte eine Meinungs-, Religions- und Pressefreiheit geben. Außerdem wurden Volkssouveränität (Alle Macht geht vom Volk aus) und Gewaltenteilung festgelegt. Alle Rechte galten allerdings nur den Männern.
Friede, Freude, Eierkuchen? Von wegen, denn König Ludwig XVI. unterschätzte die Lage und verweigerte die Zustimmung zu den Bürger- und Menschenrechten. Allerdings spitzte sich die Lage zu: Immer noch hatten viele Familien Existenzsorgen wegen des hohen Brotpreises und den Versorgungsschwierigkeiten.
Hauptsächlich Poissarden (die sogenannten Fischfrauen) machten sich auf den Weg nach Versailles, um den König zur Unterschrift zu bewegen. Das gelang, änderte trotzdem aber nichts am anhaltenden Hunger. Am nächsten Tag stürmten sie gewaltsam das Schloss und zwangen die Königsfamilie zum Umzug nach Paris. Mit Getreide und aufgespießten Brotlaiben zog man schließlich in einem riesigen Zug in die Stadt, um symbolisch das Ende der Hungersnot einzuläuten.
Die nächste Zeit war für große Teile der Bevölkerung bestens: Die Hungersnot wurde größtenteils bekämpft und das Volk befand sich in einer revolutionären Stimmung: Jetzt war die Chance etwas neues zu schaffen. Enthusiasmus machte sich breit – auch bei der Nationalversammlung. Durch Verstaatlichung der Kircheneigentümer wollte man die anhaltende Finanzkrise beenden und einen Gegenwert für die Währung schaffen. Auch die Provinzen wurden in Départments umgewandelt und damit gleichgestellt. Und endlich wagte man sich auch an die Verfassung, um darin konstitutionelle Monarchie fest festzuschreiben. Der König sollte also weiterhin existieren, allerdings weitgehend machtlos sein.
Das alles klingt rosig, passte einem Herrn aber gar nicht. Der König hatte ja immer weniger Macht und floh deshalb mit Familie und Personal – wurde allerdings kurz vor der Grenze festgehalten und zurück nach Paris gebracht.
Passendes Video zum Thema von TheSimpleHistory: Sturm auf die Bastille - Eskalation der Generalstände
Am Ende des Videos verlinkten Videos - Ursachen - Generalstände und Nationalversammlung