Delphi / Object-Pascal : Seite 01
Grundaufgaben
Schauen wir uns zuerst einmal unsere Arbeitsoberfläche an (ja, bitte hier Delphi starten!). Was auffällt, ist die Vielzahl an Fensterchen, die sich beim Programmaufruf öffnet. Diese Fenster haben alle ihren Sinn. Wir werden uns damit aber erst später befassen. Zuerst ist die Nomenklatur (also Namengebung) wichtiger (wir wollen uns ja irgendwie verständigen...). Fangen wir oben an:
Das Hauptfenster
Das Hauptfenster
Im Hauptfenster befinden sich die wirklich wichtigen Dinge, die dem Programmierer das Leben erleichtern. Zuerst finden wir,
wie in den meisten Anwendungen, eine Titelleiste. Darunter finden wir die Menüleiste, in der wir verschiedene
Einstellungen vornehmen können. Dazu später aber mehr. Im unteren Teil spaltet sich das Hauptfenster wieder auf.
Der linke Teil ist die Symbolleiste mit Schaltflächen, die uns den Weg in ein Menü ersparen. Rechts ist die so
genannte Komponentenpalette. Mit ihr werden wir sehr viel arbeiten, da sie uns eine wirklich riesige Hilfe darstellt. Je nach
Version kann das Hauptfenster variieren.
Die Objekt-Hierarchie
In der Objekt-Hierarchie finden Sie alles, was Sie in das Programm eingebaut haben. Hier werden z.B. Felder, Dialoge und andere Objekte eingebaut, die sie nutzen. Dabei wird immer der Name eines Objektes angezeigt. Momentan macht es jedoch wenig Sinn, dass zu erklären. Wir werden uns später ausführlich damit befassen, was Sie alles in ein Formular einbinden können. Vorerst soll uns das Wissen reichen, dass die Objekthierarchie eine Auflistung darstellt.
Der Objektinspektor
Der Objektinspektor (Abb. rechts) ist eines der wichtigsten Werkzeuge beim Programmieren. Er hilft nicht nur dabei, einfache
Aktionen ohne Quelltext durchzuführen, sondern auch bei der Findung von Eigenschaften eines Objektes. Auch hier macht
es noch wenig Sinn, auf alle Funktionen dieses Werkzeuges einzugehen.
Allerdings macht es genauso wenig Sinn, dieses wichtige Teil ganz außen vor zu lassen. Daher können wir ja schon
mal damit etwas ausprobieren. Suchen Sie bitte im Objektinspektor die Eigenschaft Color. Diese Eigenschaft ändert
die Farbe des Fensters, das das Programm beinhaltet. Setzen Sie doch einmal per Klick auf den Pfeil neben dem Feld die Farbe
auf clNavy. Sie sehen, dass sich sofort etwas ändert. Das große Fenster neben dem Objektinspektor mit den
vielen Punkten wird plötzlich dunkelblau. In vielen anderen Programmiersprachen hätten Sie jetzt schon viel Text
eingeben müssen, um den selben Erfolg zu bekommen! Merken Sie sich: Programmierer sind faul und sollten nach dem Satz
handeln "Musst du etwas zwei mal tun, schreibe ein Programm dafür". Da die Änderung der Farbe zu
einem wichtigen Aspekt zählt, wurde hier bereits der Quelltext von den Machern von Delphi vorbereitet. Der Programmierer
erspart sich dadurch viel Arbeit und auch Zeit, die er oft nicht hat (vgl. dazu wichtige Sätze aus Murphy's Gesetzen).
Das Formular
Das Formular spielt in Delphi eine wichtige Rolle. Es ermöglicht dem Programmierer, dem Programm ein Aussehen zu geben.
Hier werden die Elemente angeordnet, die das Programm verwenden soll.
Der Quelltexteditor
Der Quelltexteditor befindet sich versteckt hinter dem Formular. Um ihn zu sehen, muss man i.d.R. erst das Formular
verschieben oder die Taste [F12] drücken. Wir sehen hier schon einige Zeilen an Quellcode, obwohl wir noch gar nichts
gemacht haben. Stellt sich doch die Frage: wenn wir nichts gemacht hätten, hätte folgerichtig auch kein Quelltext
geschrieben werden müssen. Daher merken wir uns schon mal: mit dem Aufruf von Delphi wird uns sofort ein neues Formular
bereitgestellt. Dieses Formular hat Eigenschaften, von denen wir eben schon einige kennen gelernt haben, z.B. die Farbe.
Alles, was das Formular ausmacht, muss programmiert werden. Doch da sind uns die extrem freundlichen Delphi-Entwickler
zuvor gekommen. Die Grundlagen für das Programm sind bereits fertig, wir arbeiten so zu sagen im bereits gemachten
Nest. Daher ist Delphi auch für den Anfang gar nicht schwer.
Aber zurück zum Quelltexteditor: auch dieser Teil Delphis wird uns noch sehr lange beschäftigen (ohne ihn
könnte der Programmierer nicht wirklich viel anstellen). Wir werden hier die Algorithmen, Prozeduren, Funktionen und alle
anderen spaßigen Dinge einbauen. Ach noch was: keine Angst, die Begriffe können ruhig (NOCH!) Fremdworte sein,
das werden wir alles noch laaang und breit besprechen (müssen). Auch in der Informatik kommen wir nicht umhin, eine
gewisse Fachterminologie zu verwenden. Sollten Begriffe unklar sein, bitte sofort ins Forum oder vorher evtl. in
unseren Glossar schauen, wir wollen ja erst anfangen.