Kreditsicherung
Goldene Finanzierungsregeln
- vertikale Finanzierungsregel: Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital soll 1:1 sein. (Verschuldungsgrad)
- horizontale Finanzierungsregel:Das Anlagevermögen sollte möglichst mit Eigenkapital und / oder mit langfristigem Fremdkapital finanziert werden (ebenso Anteile des Umlaufvermögens). Das Umlaufvermögen sollte mit kurzfristigem Fremdkapital finanziert werden.
Bei den Personalkrediten genügt als Sicherung die persönliche Kreditwürdigkeit:
- Blankokredit (Vergabe ohne Kreditsicherung)
- Diskontkredit (Haftung der Wechselverpflichteten)
- Bürgschaft (Haftung des Bürgen)
- Zessionskredit (Haftung des Drittschuldners, Abtretung einer Forderung)
- Lombardkredit (Pfandrecht an einer beweglichen Sache)
- Sicherungsübereignung (Kreditgeber wird bedingter Eigentümer)
- Hypothek (für ein bestimmtes Objekt) und Grundschuld (kann auch auf andere Objekte übertragen werden) (Pfandrecht an einer unbeweglichen Sache)
Vor- und Nachteile der Eigenfinanzierung
Vorteile der Eigenfinanzierung:
- Finanzierung ist risikosicher
- die Kreditwürdigkeit wird erhöht
- steht unbefristet zur Verfügung
- Sicherheiten werden nicht benötigt
Nachteile der Eigenfinanzierung:
- persönliche Haftung (Personengesellschaften / Einzelunternehmen)
- Beschaffung nicht immer einfach / möglich
- bei Beteiligungsfinanzierung kann es zu Unstimmigkeiten kommen (insbesondere Personengesellschaften)
- Kapitalkraft ist in den meisten Fällen begrenzt
Vor- und Nachteile der Fremdfinanzierung
Vorteile der Fremdfinanzierung:
- Liquidität wird erhöht
- Beschaffung ist relativ leicht
- Zinsen sind steuerlich absetzbar
- Leverage-Effekt (Zinssatz für das aufgenommene Fremdkapital ist niedriger als die Rentabilität des Gesamtkapitals)
Nachteile der Fremdfinanzierung:
- hohe Kosten durch Zinszahlung
- Kreditinstitute verlangen Sicherheiten
- Kontrolle seitens der Gläubiger
- Unabhängigkeit ist nicht mehr gegeben
- Kapital steht befristet zur Verfügung
Liquidität
relative Liquidität:
1. Grades: flüssige Mittel * 100 / kurzfr. FK
2. Grades: (flüssige Mittel + kurzfr. Forderungen) * 100 / kurzfr. FK
3. Grades. Umlaufvermögen * 100 / kurzfr. FK
Zu den flüssigen Mitteln gehören: Kassenbestände, Bankguthaben, diskontfähige Besitzwechsel, börsenfähige Wertpapiere
Die wichtigste Liquiditätskennzahl ist die Liquidität 2. Grades; sie sollte mindestens 100 % betragen.
dynamische Liquidität:
(Zahlungsmittel + Forderungen + geschätzte Umsätze) * 100 / kurzfr. FK