Träume finde ich sehr spannend. Manche sagen, das man jede Nacht träumt beim Schlafen, jedoch kann man sich wohl an die meisten Träumen nicht erinnern. Sogar Tiere träumen, wie ich es immer mal wieder in Zuckungen beim Schlafen meines Hundes sehe und man erkennt sogar oft, wenn es sich bei ihm um einen Alptraum handelt.
Manchmal träumt man ja schöne Dinge, deswegen gilt der Traum oft im Sprachgebrauch als etwas positives:
Ich träume von einer besseren Welt ohne Waffen.
Dies wäre ein Beispiel für eine Verknüpfung von Traum und etwas wünschenswerte.
An den letzten Traum an den ich mich erinnern kann, war jedoch ein Alptraum. Ich fuhr mit meinen geliebten Hund im Zug. Am Bahnhof ist irgendwie sein Halsband rausgefallen und als ich es geholt habe, schloss die Tür und der Zug fuhr los. Ich rannte, um mein Leben den Zug hinterher und das ziemlich lange, bis ich aufwachte und sehr froh war als Eddy, mein Hund, neben mir im Bett lag und alles nur ein böser Traum war.
Eine Freundin von mir, erzählte mir heute, wie ihr kleiner Sohn um 4 Uhr morgens weinend aufwachte und erzählte das seine Mutter ihn nicht vom Schwimmen abgeholt hatte. Vor Trauer konnte er kaum sprechen. Sie hat lange gebraucht, um ihn klar zu machen, das das alles nur ein Traum war.
In der Wikipedia steht am Anfang folgendes zum Thema Traum:
Ein Traum ist eine psychische Aktivität während des Schlafes und wird als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert, das häufig von lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen verbunden ist, woran sich der Betroffene nach dem Erwachen meist nur teilweise erinnern kann.[1] Stickgold (2001) beschreibt Träume als „bizarre oder halluzinatorische mentale Aktivität […] die während eines Kontinuums an Schlaf- und Wachstadien einsetzt“. Krippner et al. (1994) beschreiben den Traum als „[…] eine Serie von Bildern, die während des Schlafes auftritt und oft verbal berichtet wird“. Der Neuropsychologe Hobson beschreibt den Traum als „[…] a form of madness“ (1998). Die Interpretation des Erlebten findet in der „Oneirologie“ (Traumdeutung) statt.Fantasievorstellungen und Imaginationen, die im wachen Bewusstseinszustand erlebt werden, werden als Tagtraum bezeichnet. Quelle :https://de.wikipedia.org/wiki/Traum
Spannend finde ich die Erklärung von Stickgold als „halluzinatorische mentale Aktivität“. Das wäre ja eine Art Gefühl wie auf starker Droge wie LSD. Beim Schlafentzug kann man eine Halluzination in realen Leben hingegen bekommen. „Unter Halluzination versteht man eine Wahrnehmung eines Sinnesgebietes, ohne dass eine nachweisbare Reizgrundlage vorliegt.“ Quelle: Wikipedia
Robert Stickgold ist Dozent für Psychiatrie an der Harvard Medical School und am Beth Israel Deaconess Medical Center. Er ist ein herausragenden Schlafforscher. Sein Leben hat er das Verständnis zwischen Schlafen und Lernen gewidmet.
Ich bin in meinen Keller gegangen, um mein altes Traumbuch rauszukramen. Es ist bereits aus dem Jahr 1999 und heißt: “ Träume – Seelenbotschaften und Zukunftsvisionen“ – Ein Traumlexikon von Roswitha Edinger. Leider kann man es heutzutage nur noch gebraucht finden.
Der mit Abstand größte dein des Buches macht das Traumlexikon von A bis Z aus. Dort werden alle Dinge, die man im Traum gesehen hat, entweder manchmal symbolisch, tiefenpsychologisch und/oder visionär/vorraussagend erläutert.
Den Eintrag zum Thema Zug bzw. Eisenbahn möchte ich euch hier komplett zititeren aus dem Buch
Eisenbahn
V: In Männerträumen zeigt sie oft symbolisch die Angst, >>nicht zum Zuge<< zu kommen, etwas verpaßt zu haben, oder daß es für eine bestimmte Sache >> höchste Eisenbahn<< ist. Wichtig in diesem Traum ist, ob wir den Zug verpassen oder erreicht haben: Der Zug, den man versäumt, zeigt im realen Leben eine verpaßte Chance auf. Sie fahren mit der Eisenbahn: Garant für schnelles Vorwärtskommen im Leben. Sehen Sie eine Eisenbahn, bedeutet dies den Abschied von einer Person. Erleben Sie nur die Abfahrt eines Zuges, so müssen Sie sich schweren Herzens von einem Menschen trennen. Sie fahren mit der Eisenbahn durch einen Tunnel: Sie lüften ein Geheimnis über sich selbst. In Frauenträumen ist der Zug ein sexuelles Symbol, vor allem, wenn er in einen Tunnel (weibliches Geschlechtsorgan) fährt.
T: Die Eisenbahnfahrt wird mit Ihrer Lebensreise gleichgesetzt. Hier geht es um eine Veränderung Ihres seelischen Standortes, Sie sollten den Anschluß nicht verpassen. Die Lokomotive verkörpert Ihre allgemeine Lebensenergie; die Gleise symbolisieren Ihre Werte, an denen Sie sich ausrichten und orientieren. Die Reise selbst zeigt Ihre zukünftige Lebensentwicklung an. -> Bahnhof
Quelle: “ Träume – Seelenbotschaften und Zukunftsvisionen“ – Ein Traumlexikon von Roswitha Edinger 1. Auflage 1999 S. 95 f.
V steht für visionär/vorraussagend und T für tiefenpsychologisch. Da mein Traum wohl nicht primär von Zug alleine sich beschäftigt, denke ich das dies nicht ganz als Erklärung für meinen Traum, gibt jedoch sehr gut wieder, was solch ein Traum bedeuten kann.
Am Ende des Buches wird noch erläutert, was Farben, Zahlen und Buchstaben im Traum bedeuten könnten. Am Anfang des Buches wird noch etwas zu den Unterschieden von Männer- und Frauenträume eingegangen, wobei Männer wohl weniger von Alpträume geplagt sind.
Eine gute Empfehlung damit man sich seine Träume besser merken kann, ist einen Notizblock mit Stift immer neben sein Bett zu liegen, damit man es sich sofort nach dem Aufstehen die Erlebnisse in Stichpunkten notieren kann.
Unter anderem hat sie Sigmund Freud, den berühmten Psychoanalytiker als Literaturangabe geschrieben mit seinem Buch „Die Traumdeutung“ aus dem Jahr 1930, der ihrer Worte nach eine neue Epoche der Traumdeutung einleitete.
Von was habt ihr zuletzt geträumt ? Wollt ihr, das ich euch die Bedeutung der Symbole, Metaphern und Archetypen, die in euren Traumes auftauchen mithilfe dieses Traumlexikons in einen Kommentar zu euren Traum deute?