Wer die (finanzielle) Möglichkeit hat, nimmt das Abenteuer eines Studiums nach dem Abitur in der Regel gerne Angriff. Doch anders als in den vorgegebenen Schullehrplänen müssen Abiturienten nach dem Abschluss selbst bestimmen und eine der wichtigsten Entscheidungen ihres zukünftigen Lebens treffen: die des richtigen Studienfachs. Der Arbeitsmarkt der vergangenen Jahre zeigt dabei, welches Studium die wohl beste Karriere garantiert.
INHALTSVERZEICHNIS
Ganz oben stehen medizinische und technische Studiengänge
Zwar verspricht eine akademische Ausbildung nach wie vor eine geringere Sorge vor Arbeitslosigkeit, als es bei einer anderen Beschäftigung der Fall ist, doch machen auch hier einige Fachrichtungen den Berufseinstieg leichter als andere. Wer zur begehrtesten Berufsgruppe nach dem Studium gehören möchte, sollte sich in einem technischen Studienfach, wie Informatik, einschreiben.
So erwarten Absolventen vor allem im Bereich der Softwareentwicklung interessante Stellenangebote. Auch (Bau-)Ingenieure, Maschinen- und Fahrzeugtechniker oder Energie- und Elektrotechniker können sich auf ein breites Angebot an freien Stellen freuen. In leitenden Positionen kann auch das Gehalt sehr attraktiv werden. Mediziner sollten langjährige Erfahrungen in einer Klinik verfolgen. Übersteigt die Beschäftigungszeit als Oberarzt die 20-Jahre-Marke, schlägt sich das auch im Gehalt von bis zu 500.000 Euro p.a. nieder.
Bei Wirtschaft, Politik und Jura kommt es auf den Arbeitgeber an
Großkanzleien bieten hohe Aufstiegschancen und auch ein gutes Gehalt, jedoch sind wirklich gut bezahlte Positionen für Juristen rar gesät. Bei Berufen für Wirtschaftswissenschaftler muss man sich, wie auch in Jura, gegen viele Mitstreiter am Arbeitsmarkt durchsetzen. Am besten legt man hier den Fokus auf Stellen als Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater. Verfolgt man als Politikstudent eine sichere Anstellung, sollte man den Posten eines Bundestagsabgeordneten anstreben. Wer die Karriereleiter anderweitig erklimmen möchte, kann dies über zahlreiche andere Berufe im politischen Umfeld tun.
Trübe Aussichten für einige Natur- und Geisteswissenschaftler
Biologen haben es in späteren Berufen nicht leicht, da das Fach Biologie sehr viele Spezialisierungsfelder hat und man sich in der Ausbildung stark festlegt. Geisteswissenschaftler müssen am Arbeitsmarkt ebenfalls erst ihren Platz finden, da sie breit aufgestellt sind und es Berufe für Einsteiger in verschiedenen Branchen gibt. Gerade in diesen Studiengängen sollte man sich früh ein konkretes Berufsziel setzen, um eine lange Jobsuche zu vermeiden. Praktika helfen, die Berufsqualifikationen durch praktische Erfahrungen zu verbessern. In jedem Falle profitiert man aber mit einem Masterabschluss oder einer Promotion.
Studium & Karriere: Welche Studiengänge die besten Karriereaussichten bieten: Wer die (finanzielle) Möglichkeit… http://t.co/n2STLhaD2V
Es ist richtig, dass sich Schulabgänger in ihrem zarten Alter bereits für ihre gesamte Zukunft entscheiden müssen. Dank den Seminaren im G8, so verpönt es auch sein mag, bekommen die Schüler wenigstens eine kleine Möglichkeit, sich zu informieren und über Selbstfindung den richtigen Studiengang zu finden. Jedoch schauen heute junge Menschen häufiger darauf, in welchem Berufsfeld und damit verbundenem Studiengang sie sich am besten selbst verwirklichen können, und nicht so sehr darauf, wo man wirklich viel Geld verdienen kann. Diese Tendenz ist genauso erkennbar wie die, dass Studenten wiederum entweder gleich in eine Führungsposition einsteigen möchten, was schier nicht möglich ist, oder diese erst gar nicht übernehmen möchten. Der Widerspruch ist offensichtlich. Letztendlich sollte jeder vor der Wahl des Studiengangs für sich überlegen, was ihm wichtig und wie das kombinierbar ist.