Gutscheine ohne Ende, aber keiner nutzt sie

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Immer wieder ist in Nachrichten oder in Studien zu lesen, über wieviel Geld Kinder mittlerweile verfügen. Von 1,67 Milliarden ist da die Rede. Und dabei geht es erst um die 6-13 Jährigen.

Je älter Schüler werden und somit das Studentenalter erreichen, desto weniger scheinen die finanziellen Mittel zu werden. Dies geht so weit, dass Berliner Studentinnen bereit sind, per Prostitution ihr Studium zu finanzieren. Nun gut, mit dem Alter steigen natürlich die Kosten. Aber rechtfertigt dies die Prostitution?

Das Internet bietet eine Fülle an Coupons, Rabattcodes, Gutscheinen oder sonstigen Vergünstigungen. Ob es die passende Einrichtung bei Otto ist, die neuen Schuhe oder ein neues Smartphone. Unternehmen setzen regelmäßig diese Gutscheine ein, um gerade neue Kunden zu gewinnen. Doch werden diese denn auch wahrgenommen und eingesetzt?

Wir haben in einem Selbsttest über mehrere Monate solche Gutscheinecodes eingesetzt. Mit ihnen konnte ein Produkt 20, 33 oder gar 50% günstiger erworben werden. Ergebnis: Trotz intensiver Bewerbung der Gutscheincodes kauften Jugendliche eher für den Normalpreis ein. Warum?

Ich habe nachgefragt. Meine Fragen gingen insbesondere in die Richtung, ob Jugendliche beim Kauf eines Produkts einen Preisvergleich im Internet durchführen, aktiv nach Rabatten suchen oder einen Online-Offline-Vergleich durchführen. Vielen ist überhaupt nicht bewusst, dass es extra Seiten im Internet gibt, die die Preise diverser Seiten vergleichen. Auch nicht, dass es Gutscheinseiten gibt, die einen automatisch mit den neuesten Coupons versorgen. Woran liegt das?

Ist es die fehlende Kompetenz im Umgang mit dem Internet? Möglich ist es. Denn für viele Jugendliche scheint sich das Internet auf Facebook und YouTube zu beschränken. Dies lässt mich erneut nach einem Fach “Medienkompetenz„ in Schulen aufschreien. Oder ist es der unbeschwertere Umgang mit Geld? Schließlich wächst die neue Generation ohnen einen Sommer- und Winterschlussverkauf ein. Zu meiner Zeit das “Einkaufshighlight„ des Jahres. Vielmehr wird heutzutage ein Bedarf ermittelt, die nächstbeste (oder besser gesagt, die am stärksten beworbene Internetseite) aufgesucht und gleich gekauft. Selbst das Feld “Geben Sie hier einen Gutscheincode„ ein, scheint die heutige Generation nicht auf potenziell existierende Vergünstigungen aufmerksam zu machen.

Ich will natürlich die Jugend von heute nicht als imkompetent darstellen. Wer das Geld hat, muss auch nicht nach Angeboten schauen. Beispiele wie die der Berliner Studentinnen schockieren mich jedoch und ich frage mich, ob unsere Jugend z.T. schon über ihren Verhältnissen lebt und “verlernt„ ökonomisch hauszuhalten.

One thought on “Gutscheine ohne Ende, aber keiner nutzt sie

  1. Erik

    Hallo lieber Herr Yildrim.
    Die Erfahrung die Sie hier schildern kann ich absolut nicht bestätigten. Wir haben selbst einen Online-Shop (www.cect-shop.com) und unsere Kunden nutzten die Rabatt-Codes sehr gerne und fragen auch selbst aktiv nach den den Coupons selbst nachdem die Aktion schon längst abgelaufen ist.
    In welcher Altersklasse sich die “Coupon-Käufer„ befinden kann ich natürlich nicht sagen, sind aber sicher einige Jugendliche dabei.
    Fakt ist wohl das Jugendliche die er Geld ohne Gegenleistung von den Eltern erhalten dieses wohl auch schneller wieder ausgeben. So lange für Nachschub gesorgt ist gibts ja auch keinen Grund hier noch Ewigkeiten nach Rabattcodes zu suchen.
    Oftmals sind die Coupons auch schon längst veraltet und sind ungültig wenn man dann beim Checkout ist, das trübt dann halt das Shopping vergnügen.
    Die Käufe die Jugendliche übrigends online machen sind meist “Haben wollen-Käufe„, sprich Emotional getriebene Käufentscheidungen. Hier ist der Preis oftmals Nebensache, wichtig ist der schnelle Kaufabschluss und das damit verbundene Glücksgefühl.
    LG aus Südchina

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