Als es mit den Smartphones so richtig losging, stürzten sich Unternehmen auf die Apps. Jeder wollte in den App Stores von Apple und Google vertreten sein. Dabei spielte die App an sich keine Rolle. Auch wir erkannten relativ schnell, dass das Lernen mit mobilen Internet Apps der Trend der Zukunft sein würde.
Auf eine Frage, was für eine App sich denn der Verlag wünschte, antwortete dieser: “Egal, hauptsache unser Logo erscheint im App Store„. So verwundert es nicht, dass es Tausende sinnfreier Apps zum Herunterladen gibt.
Gute iOS- und Androidentwickler waren also gefragt. Unternehmen besaßen keine Mitarbeiter mit dieser Expertise. Also musste diese Leistung extern hinzugekauft werden. Sehr gute Entwickler waren dabei teilweise für Jahre ausgebucht. Entwicklerfirmen fingen an, sich auf die Entwicklungen von Apps zu konzentrieren. Laut eine Informationen, die ich auf den App Days 2011 erhielt, verlangen sie dabei eine Summe von 16.000 – 100.000 Euro für eine einzige App.
In letzter Zeit fragen sich aber immer mehr Unternehmen, ob eine native App (also eine zum Dowloaden) noch Sinn macht oder man nicht doch eine mobil optimierte Webseite anbieten soll, dessen Expertise man “inhouse„ zur Verfügung stehen hat.
Der Vorteil einer nativen App liegt darin, dass sie nicht unbedingt das Internet benötigt. Vor einigen Monaten hatten wir an dieser Stelle die Lern-App CoboCards vorgestellt. Die kollaborativen Karteikarten können unterwegs auch ohne Internetanbindung gelernt und erstellt werden. Lediglich zum Synchronisieren mit dem Server ist eine Anbindung notwendig.
Längst sind aber nicht alle Apps so unabhängig vom Netz. Liveticker, Social-Media-Apps oder E-Mail Programme machen nur wirklich Sinn, wenn eine dauerhafte Internetverbindung vorherrscht.
Ein weiterer Vorteil der nativen Apps ist, dass sie unabhängig von Servern und deren Verfügbarkeit sind. In einigen Regionen ist gerade die mobile Abdeckung des Internets recht schwach ausgesprägt oder gar nicht erst vorhanden. Gerade beim mobilen Lernen macht es keinen Sinn, wenn mittendrin die Verbindung abbricht. Gerade auf einigen Zugstrecken ist dies der Fall.
Der Vorteil mobil optimierter Webseiten liegt – wie bereits oben erwähnt – darin, dass viele Unternehmen
Webseitenprogrammierer unter ihren eigenen Reihen besitzen. So sind sie unabhängig von externen Entwickler, die mitunter recht unprofessionell arbeiten können.
Wichtig ist dabei, dass die Webseite für mobile Endgeräte optimiert wurde, d.h. unnötige Ladezeiten bedingt durch Grafiken etc. sind zu vermeiden. Gerade bei Lern-Apps möchte sich der Lernende au den Inhalt konzentrieren und nicht vom Design eingeschränkt werden. Da kann sich eine schmale Leiste wertvollen Platz wegnehmen.
Fazit
Auch wenn die mobile Abdeckung des Internets noch Luft nach oben besitzt, bin ich der Meinung, dass sich mobil angepasste Webseiten in Zukunft durchsetzen werden. Einfach auch aus dem Grund, unabhängig von den zum Teil hochnäsigen App Store Betreibern zu sein.
Ich glaube auch das sich Webseiten durchsetzen werden. Mit dem Handy hat man ja überall Zugriff aufs Internet und mobile Webseiten sind auch schnell gepflegt und mit neuen Informationen ergänzt.
Das sehe ich ebenso, demzufolge sollte bei neuen Seiten auch schon darauf geachtet – und alte umgestellt werden, sofern dies möglich ist..