Ich habe genau an meinem 25. Geburtstag meine Diplomarbeit abgegeben. Natürlich habe ich mich vor Eintritt in das Berufsleben ausführlich über Absicherungen als zukünftiger Arbeitnehmer informiert. Haftpflicht-, Hausrat-, Kranken- und auch Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei Letzterem winkte der Versicherungsberater bei meiner Vorgeschichte an Erkrankungen gleich ab: „Da wird Sie keiner versichern!“, hieß es. Tatsächlich wurde mir auch eine private Krankenversicherung einige Jahre später verwehrt. Grund: Ich bin Brillenträger und habe eine angeborene Muskelerkrankung. Häufige Arztbesuche gab und gibt es jedoch nicht. Versicherungen sind eben immer noch Wirtschaftsunternehmen, die potenziellen hohen Kosten aus dem Weg gehen wollen.
Heute, knapp zehn Jahre danach, hätte mir eine Berufsunfähigkeitsversicherung gut getan. Meinem Bruder (ähnlicher Krankheitsverlauf) wohl mehr als mir. Mit Anfang/Mitte 30 sind wir beide soweit, dass wir einer geregelten Arbeit ohne Hilfsmittel nicht mehr nachgehen können. Wir sind als „berufsunfähig“.
Eventuell hätte aber doch eine Berufsunfähigkeitsversicherung für uns abgeschlossen werden können. Und zwar in jungen Jahren als wir noch Schüler waren und ein derart dramatischer Krankheitsverlauf noch nicht abzusehen war. Auf den ersten Blick erscheint eine solche Versicherung während der Schulzeit absurd. Wer jedoch Kinder hat, die in Zukunft eine ähnliche Entwicklung wie ich machen könnten, für den könnte es eine Überlegung wert sein.
Anbieter für Berufsunfähigkeitsversicherungen für Schüler gibt es sicherlich nicht viele. Da gilt es, sich direkt an einen Experten zu wenden und sich ausführlich informieren zu lassen. Dieser erörtert einem auf welche Punkte es zu achten gilt.
Mein Bruder beschäftigt sich derzeit intensiver mit dem Thema „Erwerbsminderungsrente“. Von diesem und aus meinen eigenen Recherchen weiß ich, dass es keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung mehr gibt, die es jedoch zuvor gab. Bis Ende 2000 hatten Menschen mit Krankheiten oder einer Behinderung, deren Erwerbsfähigkeit um die Hälfte reduziert war, Anspruch auf eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese gibt es seit Inkraftreten des „Gesetzes zur Reform der Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit“ 2001 nicht mehr.
Daher kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung schon in jungen Jahren Sinn machen. Die Beiträge sind hier noch recht gering. Wie immer bei Versicherungen gilt jedoch erst den Lebensunterhalt der Kinder zu sichern und dann über Absicherungen nachzudenken.
Ich habe mir als Student zu Beginn des Studiums eine Berufsunfähigkeitsversicherung zugelegt und wurde von Kommilitonen und Bekannten dafür belächelt. Ich war von Anfang an davon überzeugt und deine Schilderung bekräftigt mich einmal mehr, dass es die richtige Entscheidung war.
Hallo,
es ist doch immer wieder nett, wie man so eingestuft wird. Auch wenn es in der Vergangenheit keinen nennenswerten Arztbesuche gab, so wird man schon mal abgestempelt. Es grenzt wirklich schon an eine Unverschämtheit, aber ohne ein Risiko nur annähernd einschätzen zu können, wird hier ge- bzw. verurteilt. Da fällt einem nix mehr zu ein…
*kopfschüttel*
Ich glaube, so eine Versicherung ist eine gute Sache. Gerade bei äußerst seltenen Fällen, wie Krankheiten und Unfälle die zur Berufsunfähigkeit führen, ist es gut sich abzusichern.
Denn bei diesen Fällen ist die Auswirkung dann Extrem. Auf solchen Gebieten sollte man sich absichern.
Der Fall kann zu früh kommen um noch ein normales Leben führen zu können.
Zu dem Thema haben wir kürzlich auch gebloggt.
http://www.cobocards.com/blog/wichtige-versicherungen-berufsunfaehigkeitsversicherung/2012/07
Sehe die BU auch als wichtig an und habe meine bereits während des Studiums abgeschlossen. Am Anfang war das viel Geld für mich, jetzt fällt sie nicht mehr so sehr ins Gewicht. Aufgrund einer Erkrankung würde ich heute auch so leicht wohl keine Bu mehr bekommen. Für meinen Sohn habe ich nun hier eine BU abgeschlossen, obwohl er erst in der 12. Klasse ist. sicher ist sicher! Sehr gute Infos zur Berufsunfähigkeitsversicherung habe ich auf diesem Blog gefunden: http://www.helberg.info/blog/topics/versicherungsprodukte/berufsunfaehigkeitsversicherung/ vG Marko
Meist wird man ja von vielen belächelt, wenn dieses Thema in jungen Jahren
angesprochen oder gar zur Entscheidung gestellt wird. Aber auch hier gilt, rechtzeitig vorbeugen ist besser als später das Nachsehen haben.
Auch wenn sich der berufliche Weg noch nicht konkret abzeichnet, sollte jeder
schon früh über die Möglichkeiten finanzieller Sicherheit bei eintretender Berufsunfähigkeit nachdenken. Es geht manchmal schneller als man denkt.
Hi,
Student hin oder her. Bürojob oder am Bau. Glaubt mir wenn der Ernstfall erst mal eingetroffen und man erhelt die gesetzliche Erwerbsmiderungsrente oder änliches, dann ist der Chaos erst so richtig da. In einzel Füllen bis hin zum finanzielen und existenzielen Ruin. Habe sowas schon in meinen engen Verwandtenkreis erlebt. Glaubt mir kein schöner Anblick. Wenn ihr die Möglichkeit habt euch abzu sichern dan tut es. Macht zu mindestens erst mal einen Vergleich und dann könnt immer noch einen Berater euren Vertrauens heran ziehen
LG