Lange Zeit hieß es, dass wer etwas nicht in der ersten Hälfte seines Lebens erlernt hat, es nie mehr erlernen kann. Heute wissen wir, Dank mordernster Hirn- und Lernforschung, dass dem definitiv nicht so ist. Es gibt also keine Altersbegrenzung für das Lernen. Die einzige aber auch größte Hürde, die in diesem Zusammenhang genommen werden muss, ist der allseits bekannte ‚innere Schweinehund‘.
Die wissenschaftliche Disziplin der Gerontagogik beschäftigt sich mit dem Lernen, der (Weiter-) Bildung sowie den pädagogischen Aspekten des Alters. Hier steht zu einem großen Teil die Strukturierung und Verbessrung der Seniorenbildung im Vordergrund. Allerdings werden auch Methoden und Strategien zur besseren Vorbereitung auf den Ruhestand und das Altern allgemein erforscht und dokumentiert. Somit setzt sich diese Geisteswissenschaft deutlich zum Ziel, nicht nur die physische sondern auch die geistige Kondition im Alter bewahren und stärken zu können. Daraus sollen schließlich auch ein dauerhaft selbstbestimmtes Leben und eine nachhaltige soziale Integration folgen.
Ein wichtiger Schritt, denn jeder für sich selbst tun sollte, ist sich immer wieder mit einem neuen Hobby auseinanderzusetzen. So eine Freizeitbeschäftigung ist immer gut für den Geist und je nach Hobby auch für den Körper. Jedoch ist eine über Jahre gleichbleibende Beschäftigung für den Kopf eher ermüdend als antreibend und fithaltend. Die Abwechslung ist es, was das Hirn zum Antrieb benötigt. Und hier sollte man sich nicht scheuen auch Ungewöhnliches oder wenig ‚Nützliches‘ auszuprobieren. Ein gutes Beispiel ist unter anderem das Jonglieren. Unbewusst arbeitet das Hirn auf Hochtouren, um die komplexen Bewegungsabläufe zu koordinieren, die körperliche Fitness nimmt zwangsläufig zu und es gibt eine ungeahnte soziale Komponente bei dieser Übung.
Es ist ungemein wichtig, sich aktiv um sich selbst und die eigene Leistungsfähigkeit zu bemühen. Wer sich schon frühzeitig gehen lässt und meint, dass eine weiterführende Bildung nichts bringen würde, muss sich nicht wundern, wenn es ihm immer schwerer fällt, am gesellschaftlichen Leben teil zu haben.
Schaut mal hier: 70-jähriger lernt sogar mit modernen Hilfsmitteln
http://www.cobocards.com/blog/cobocards-nutzer-ipad/2012/07