Wenn man eine mehrsprachige Internetseite aufsetzt oder eine wissenschaftliche Arbeit in eine andere Sprache transferieren möchte, dann gibt es grundsätlich zwei Optionen: Entweder man übersetzt selbst oder man lässt übesetzen. Wenn ich mir das Englisch einiger deutschen Webseiten anschaue, dann läuft es mir kalt den Rücken herunter. Statt eine sinngemäße und korrekte Übersetzung zu wählen, zwingen sich die Seitenbetreiber zu einer 1:1 Übersetzung.
Das Resultat sind dann Formulieren wie “it gives„ für “es gibt„ oder Ähnliche. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Viele vertrauen ihren Englischkenntnissen. Auch ich tue das. Dennoch wird mein Englisch nie so sein wie die eines Muttersprachlers. Den Ausdruck “fair enough„ (zu Deutsch: Ok), habe ich beispielsweise erst mit 30 Jahren in Grossbritannien gehört. In den 20 Jahren, in denen ich es mit Englisch zu tun hatte, fiel das Wort kein einziges Mal. Viele Seitenbetreiber vernachlässigen oft die Übersetzung einer Seite. Vielmehr wird sie von einem Teammitglied übernommen. Gerade, wenn der Hauptmarkt nicht der englischsprachige Raum ist, hält man Denglisch für ausreichend. Man sieht die Seite nicht aus der Sicht des englischsprachigen Nutzers. Dieser könnte die Seite aufgrund der laienhaften Übersetzung als weniger professionell einschätzen und diese nicht mehr aufsuchen.
Dabei kann man eine Übersetzungsagentur wie das Übersetzungsbüro Typetime engagieren. Diese rechnen in der Regel pro Wort ab, d.h. pro übersetztem Wort wird ein Cent-Betrag vereinbart. Wichtig ist, dass man einen festen Auslieferungszeitpunkt bestimmt. Bei einigen Agenturen kann man auch die Überarbeitung bereits übersetzter Texte in Auftrag geben. Eine Übersetzung macht natürlich nicht nur bei Webseiten Sinn. Diplom- oder Studienarbeiten, wissenschaftliche Texte oder auch Zeugnisse müssen von Zeit zu Zeit übersetzt werden. Für Letztere muss der Übersetzer zusätzlich vereidigt sein. Bei wissenschaftlichen Arbeiten sollte man zudem darauf achten, dass der Übersetzter auch ein gewisses Verständnis vom Thema besitzt. Es gibt beispielsweise Übersetzer, die sich auf die Übersetzung von technischen Texten spezialisiert haben. Die wissen dann auch, wovon sie reden.
Bei der Qualität der Übersetzung schaue ich im Prinzip danach, ob ich den Text genauso übersetzt hätte. Je mehr die Übersetzung von meiner Übersetzung abweicht, desto mehr gefällt er mir. Denn dann weiß ich, dass ich er tatsächlich von einem Muttersprachler übersetzt wurde.
Denk ich genauso. Die Qualität vieler Übersetzungen ist fragwürdig. Ich dachte auch immer mein Englisch wär gut und hab dann im Ausland einen Engländer kennengelernt. Jetzt kenn ich so einige Ausdrücke aus dem Englischen, die ich vorher nie gekannt hätte. Noch schlimmer als das im Artikel erwähnte „Denglisch“ finde ich allerdings Seiten die offenkundig mit dem Google Übersetzer übersetzt wurden. Da bekomme ich ernsthaft Zahnschmerzen. Es sollte inzwischen bekannt sein das der Übersetzer keine korrekten grammatikalisch schönen Satzstrukturen hinbekommt…