Wenn in Deutschland der Schüler oder die Schülerin Sachen für die Schule benötigt, dann ist er in erster Linie selbst dafür verantwortlich. Ob Hefte, Stifte, Schnellhefter oder Lineal. Jeder hat selbst darauf zu achten, dass seine Unterrichtsmaterialien vollständig sind. Wenn nicht, gibt es ggf. Ärger.
Das ist doch völlig normal, wird jetzt der eine oder andere sagen. Wir kennen es nämlich nicht anders.
Am Anfang eines jeden Schuljahres werden vor allem die selbst zu besorgenden Bücher mitgeteilt. Das war zumindest zu meiner Zeit der Fall. Den nicht alle Bücher konnten von der Schule zur Verfügung gestellt werden. Alle anderen Verbrauchsgüter waren immer Sache der Eltern.
Man kann mittlerweile auch fast alles online kaufen. Schulbedarf und Schultaschen bei Office-Netshop oder Schulbedarf & Schreibhefte bei edigitech.de. Alles recht komfortabel, einfach und schnell am Computer.
Das Online-Shopping ist auch eine enorme Erleichterung für Eltern, die tagsüber arbeiten müssen und nicht mit ihren Kindern in die Stadt können. Dank dem Internet lassen sich auch einmal des Mittarnachts Einkäufe tätigen.
Schulbedarf in der Schweiz
Lange ist es schon, dass ich mit einem Verwandten sprach, der in der Schweiz lebte. Er wunderte sich darüber, dass wir den Schulbedarf selbst erledigen mussten.
Ich fragte verdutzt: „Wie soll es denn sonst gehen?“. Bei uns in der Schweiz gehen Schüler, die Hefte oder Stifte benötigen einfach ins Sekretariat und bekommen dort welches, antwortete ich.
Ich war erstaunt. Einerseits hielt ich das aus der Sicht der Schüler für sehr vorteilhaft. Andererseits muss man sich den logistischen Aufwand dahinter einmal vorstellen. In einer Schule mit 700 Schülern muss regelmäßig eine Lieferung mit Schulbedarf ankommen, dieser eingeräumt und bei Bedarf wieder rausgeholt werden.
In Deutschland wäre dies kaum möglich. Unsere Sekretärin war damals schon pausenlos gestresst. Man wagte sich so schon nicht in ihr Zimmer. Und jetzt muss man sich vorstellen, dass mehrmals am Tag Schüler irgendwelche Schulsachen wollen.
Da finde ich das System in Deutschland besser. Es bringt den Kindern auch bei, selbständig ein Problem zu lösen. Es lehrt verantwortungsvolles Umgehen mit Schulmaterialien und auch mit Geld.