Die meisten Studenten in Deutschland sind auf ein BWL-Studium fixiert. Immer noch wird die Betriebswirtschaftslehre hervorgehoben, wenn es darum geht, auf eine steile Karriere hinzuarbeiten. Ist der angebliche Königsweg aber überhaupt noch einer oder ist diese Vorstellung bereits überholt?
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Konzernkarriere durch Königsweg des betriebswirtschaftlichen Studiums
BWL kann sowohl an der Universität, wie an Fachhochschule oder Fernuniversität studiert werden. Am Ende des Studiums steht dann die akademische Bezeichnung Bachelor oder Master. Jetzt noch wird davon ausgegangen, dass dieses Studium der Königsweg zu einer steilen Karriere im großen Konzern ist. Schaut man entsprechende Stellenangebote an, wird immer vorausgesetzt, dass ein Abschluss in BWL oder VWL vorliegt, wobei BWL bevorzugt wird. Die Anmeldungen haben in letzter Zeit solche Ausmaße angenommen, dass an einigen Universitäten schon Beschränkungen der Zulassung bestehen. Die Beschränkung erfolgt entweder durch den Numerus clausus oder eine spezielle Eignungsprüfung. Ohne gutes bis sehr gutes Englisch kommt der Student nicht weiter.
Im BWL-Studium wird Fachwissen zu Finanzierung, Rechnungswesen, im Bereich Management und Marketing, aber auch in Bereichen wie Personalwesen, Handelsrecht, Unternehmensplanung und Controlling oder auch Produktion vermittelt. Sinnvoll ist es, wenn sich der BWL-Student im Laufe des Studiums auf Spezialgebiete festlegt. Das Studium selbst allerdings kann nur theoretisches Wissen vermitteln. Praxiserfahrung muss sich der Student dann über angebotene Praktika in der entsprechenden Branche aneignen. Schon um hier eine gute Auswahl treffen zu können, ist eine Spezialisierung von größter Wichtigkeit. Das Praktikum bietet dabei nicht nur direkte Einblicke in den Beruf, sondern hilft dabei, Kontakte zu knüpfen und Verbindungen zu Unternehmen herzustellen. Das kann bei der späteren Jobsuche von größter Bedeutung sein. Die besten Jobs laufen nun einmal nur über „Vitamin B“.
Leider ist das BWL-Studium mittlerweile zu einem Massenunifach geworden. Daher kann man es auch nicht mehr als Königsweg bezeichnen, denn es strömen hier zu viele Studenten auf den Arbeitsmarkt. Wer sich nicht wirklich für Wirtschaft interessiert, der sollte die Finger von diesem Studium lassen. Auch bei den BWL-Jobangeboten müssen Studenten sich heute mit befristeten Arbeitsverträgen abgeben.
Ein echter Königsweg ist anders
Mittlerweile haben viele andere Studiengänge an Attraktivität gewonnen. So sind vor allem Studenten aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Physik, Chemie, Biologie, Mathematik und Informatik sehr gefragt. Wer also eine zukunftssichere Perspektive im Studium sucht, der solche sich nicht nach der Bezeichnung eines Studiums richten, sondern sich von seinen Interessen, Fähigkeiten und Neigungen leiten lassen. Aber auch hier gibt es keine Garantie. Eines sollte man allerdings nicht tun, auch wenn es reizvoll ist: Das BWL-Studium als eine Notlösung wählen, nur weil man nicht weiß, was man machen möchte.
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