Mit einer Doktorarbeit werden in der Regel zwei Ziele angestrebt: Zum einen geht es darum wissenschaftliche Sachverhalte zu vermitteln, zum anderen sollen Promovenden damit nachweisen, dass sie in der Lage sind ein vorgegebenes wissenschaftliches Thema erfolgreich und selbstständig zu bearbeiten. Praktische Tipps zur Vorbereitung des Schreibens einer Abschlussarbeit haben wir zwar bereits zur Verfügung gestellt, die Doktorarbeit ist jedoch eine besondere Herausforderung, die ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit, Ausdauer und Zielstrebigkeit erfordert. Nachfolgend haben wir vier Regeln mit verschiedenen Hilfestellungen zusammengetragen, die das umfangreiche Vorhaben eine Dissertation zu schreiben, erleichtern sollen.
INHALTSVERZEICHNIS
Publikum und Ausrichtung beachten
Bevor eine Doktorarbeit verfasst wird, sollte sich der Promovend darüber im Klaren sein, für wen diese Arbeit erstellt wird. Da hier die Gutachter die Leserschaft darstellen, muss eine Dissertation stets auf die Ansprüche und Erwartungen dieser Zielgruppe angepasst werden. Ansonsten wird das Ziel verfehlt und das Publikum missachtet. Gleichzeitig darf beim Schreiben die Ausrichtung nicht vernachlässigt werden. Welche Frage sollte ursprünglich beantwortet werden und was ist das vorherrschende Thema? Doch diese Fragen sollten nicht blockieren und den Schreibfluss beziehungsweise die Vorgehensweise komplett einnehmen. Auch den Gutachtern ist bewusst, dass eine befriedigende und abschließende Antwort auf die ursprünglich gestellte Frage bei einer zeitlich begrenzten Versuchsreihe nicht oder kaum realisierbar ist. Bei einer Doktorarbeit ist es normal, dass während dem Schreiben und der intensiven Beschäftigung mit der Thematik viele weitere Fragen und auch Lösungen auftauchen, die zu Beginn der Arbeit vielleicht gar nicht zur Debatte standen. Daher ist es ratsam sich keinesfalls am Titel „aufzuhängen“. Der Titel der Doktorarbeit wird bestenfalls formuliert, wenn die Dissertation fertiggestellt ist. Zwar sollte das Thema nicht völlig abschweifen, aber solange das erarbeitete Ergebnis den Anschein erweckt, als wäre genau das das Ziel gewesen, müssen sich Promovenden keine Sorgen machen.
Aufbau, Gestaltung und Umfang erarbeiten
Das Einhalten einer korrekten Form und eines angemessenen Stils ist bei der Doktorarbeit elementar für ihren Erfolg. Zudem dient es der Orientierung, wenn Klarheit über den Aufbau herrscht. Eine übersichtliche Auflistung der wesentlichen Elemente einer Doktorarbeit sowie mehr zum Thema Aufbau sind unter ghostwirter.de zu finden, eine Agentur, die sich auf wissenschaftliche sowie akademische Dienstleistungen für Institutionen, Gesellschaften, Unternehmen und Privatkunden spezialisiert hat. Hinsichtlich des Umfangs der wissenschaftlichen Arbeit ist es entscheidend in Hinblick auf das Seitenlimit die Länge der einzelnen Kapitel festzulegen. Auf diese Weise fällt es leichter den vorgegebenen Rahmen einzuhalten. Während der Ergebnisteil gerne die Hälfte der Seitenanzahl ausmachen darf, sollte die Methodenbeschreibung das zweitlängste Kapitel darstellen. Abhängig von der Komplexität sind hierbei bis zu 15 Seiten denkbar. Einleitung und Diskussion sollten die übrigen Seiten ausmachen. Grundsätzlich gilt als Hilfestellung: Eine Dissertation sollte nur das enthalten, was zur Darstellung und Vermittlung der „Botschaft“ benötigt wird. Im Fokus der gesamten Doktorarbeit muss die Erkenntnisgewinnung stehen. Es sollte klar sein, was die Botschaft sein soll. Denn sie ist essentiell und beeinflusst die Doktorarbeit rundum.
Nur erstklassige Abbildungen, Grafiken und Co. einsetzen
Abbildungen sind in Doktorarbeiten wichtig, um das Geschriebene zu verdeutlichen und die Verständlichkeit der Botschaft zu verstärken. Allerdings muss eine entscheidende Grundregel beachtet werden: Ausschließlich erstklassige und aktuelle Abbildungen einsetzen! Inklusive der Abbildungslegenden müssen die Abbildungen in einer Doktorarbeit in der Lage sein die Botschaft zu transportieren. Sie müssen von höchster Qualität sein, um die Gutachter zu überzeugen.
Literarturverzeichnis, Selbständigkeitserklärung, Zusammenfassung und Co.
Ist die eigentliche Doktorarbeit fertiggestellt, darf die Erarbeitung von Literaturverzeichnis, Zusammenfassung, Thesen und Selbständigkeitserklärung keinesfalls unterschätzt werden. Der Zeitaufwand ist nochmals enorm und die Aufstellung teilweise mühsam. Im Literaturverzeichnis müssen alle zitierten Literaturangaben, die im Text vorkommen, zu finden sein. Hierbei ist absolute Gewissenhaftigkeit gefragt. Denn sollte ein Gutachter Fehler in Form von falschen Autorennamen oder fehlerhaften Jahreszahlen findet, ist die Gefahr groß, dass die Glaubwürdigkeit sowie Kompetenz des Promovenden angezweifelt wird. Bei Selbständigkeitserklärung und Danksagung ist es elementar, dass kein Zweifel daran besteht, dass ein Widerspruch ausgeschlossen ist. Zusammenfassung und Thesen sind die wohl mühsamste Arbeit. Tippfehler bei Thesen sind grundsätzlich auszuschließen, weil sie durch Korrekturen zu ärgerlichen Verzögerungen führen können. Die bibliographische Kurzbeschreibung am Ende einer Doktorarbeit stellt den Promovend vor die Herausforderung seine, nicht selten über Jahre erarbeitete Dissertation in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Hier ist es hilfreich die eigene Doktorarbeit so zu betrachten, als wäre sie nie zuvor gelesen worden. Sie soll wie von einer fremden Person geschrieben werden. Zur Orientierung bezüglich des angestrebten Stils kann der Klappentext eines Lehrbuches zu Hilfe genommen werden. Wie eine bibliographische Beschreibung aussehen kann, zeigt ein Beispiel unter verlag-wiss-scripten.bxserver.com.
Das folgende Video zum Buch „Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler“ von Claus Ebster fasst nochmals übersichtlich zusammen, wie eine wissenschaftliche Arbeit aufgebaut sein sollte und aus welchen Teilen sie in der Regel besteht.
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