5 Milliarden Dollar pro Tag – das ist das Volumen, das circa jeden Tag auf dem Forex-Markt gehandelt wird und macht ihn damit zu einem der meistgehandelten Finanzmärkte der Welt. Klingt interessant? Doch bevor Sie mit dem Handeln beginnen, fangen wir von vorne an.
INHALTSVERZEICHNIS
Forex – was ist das?
Forex steht für Foreign Exchange und steht für den Vorgang, bei dem eine Währung in eine andere umgerechnet wird. Diesen Prozess nennt man auch Devisen. Auf dem Devisenmarkt, auch Forex-Markt genannt, werden Währungen gehandelt. Währungen sind für die meisten Menschen auf der ganzen Welt wichtig, denn wir bezahlen beispielsweise unsere Rechnungen damit oder müssen sie umtauschen, wenn wir verreisen oder Geschäfte im Ausland betreiben.
Ein Beispiel: Wenn Sie in den USA leben und Käse aus Frankreich kaufen möchten, müssen entweder Sie oder das Unternehmen, bei dem Sie den Käse kaufen, die Franzosen für den Käse in Euro (EUR) bezahlen. Dies bedeutet, dass der US-Importeur den Gegenwert von US-Dollar (USD) in Euro umtauschen müsste. Gleiches gilt für Reisen. Ein französischer Tourist in Ägypten kann nicht in Euro bezahlen, um die Pyramiden zu sehen, da dies nicht die lokal akzeptierte Währung ist. Daher muss der Tourist den Euro zum aktuellen Wechselkurs in die Landeswährung, in diesem Fall das ägyptische Pfund, umtauschen.
So funktioniert der Devisenhandel
Der Forex-Markt ist ein globaler Marktplatz für den Austausch nationaler Währungen gegeneinander. Aufgrund der weltweiten Reichweite von Handel, Gewerbe und Finanzen sind die Devisenmärkte in der Regel die größten und liquidesten Vermögensmärkte der Welt. Währungen werden als Wechselkurspaare gegeneinander gehandelt. Zum Beispiel EUR / USD.
Marktteilnehmer nutzen Forex unter anderem zur Absicherung gegen internationale Währungs- und Zinsrisiken, zur Spekulation über geopolitische Ereignisse und zur Diversifizierung von Portfolios.
Der Forex ist weder an einen festen Ort noch an sehr feste Zeiten gebunden. Der Devisenhandel wird vielmehr elektronisch abgewickelt, was bedeutet, dass alle Transaktionen über Computernetzwerke zwischen Händlern auf der ganzen Welt und nicht an einer zentralen Börse erfolgen. Außer am Wochenende können Trader nahezu 24 Stunden täglich Währungen kaufen oder verkaufen. Damit unterscheidet sich der Forex Trade vom Aktienhandel, der an die jeweiligen Börsen sowie an die Öffnungszeiten der Börsen geknüpft ist.
Im Prinzip kann also jeder von überall auf der Welt in den Devisenhandel einsteigen, ein Internetanschluss vorausgesetzt. Allerdings ist der Handel mit Devisen mit sehr hohen Risiken verbunden. Für Laien ist der FX-Markt deshalb weniger geeignet. Beim Forex müssen Sie beispielsweise bedenken, dass ein schwacher Euro dazu führt, dass er gegenüber allen Währungen schwächer ist. Haben Sie nun Devisen unterschiedlicher Währungen gekauft, müssen Sie überall mit Verlusten rechnen.
Welche Risiken bietet der Forex-Markt?
Handeln mit Währungen kann riskant und komplex sein. Der Interbankenmarkt ist unterschiedlich stark reguliert, und Forex-Instrumente sind nicht standardisiert. In einigen Teilen der Welt ist der Devisenhandel fast völlig unreguliert.
Für Händler – insbesondere solche mit begrenzten finanziellen Mitteln – ist der Tageshandel oder Swing-Handel in kleinen Mengen auf dem Forex-Markt einfacher als auf anderen Märkten. Für diejenigen mit längerfristigem Anlagehorizont und größeren Fonds kann ein langfristiger, auf Fundamentaldaten basierender Handel oder ein Carry-Trade rentabel sein. Ein Fokus auf das Verständnis der makroökonomischen Grundlagen, die die Währungswerte beeinflussen, und die Erfahrung mit technischen Analysen können neuen Forex-Händlern helfen, profitabler zu werden.