Die neue Bildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanke (CDU) will das BAföG reformieren. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, das das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, an der heutigen Lebenswirklichkeit vorbeigeht. Sie sagt weiter, das man die Konditionen komplett auf den Prüfstein stellen muss.
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Studenten von heute
Die Studenten von heute werden immer unterschiedlicher. Viele studieren heutzutage auch neben den Beruf oder nach dem Abschluss einer Ausbildung. Diese Studenten sind momentan oft von der staatlichen Förderung für Schüler und Studenten ausgeschlossen, daher muss die Förderung weiter geöffnet werden.
BAföG reformieren
BAföG
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Im April diesen Jahres will Johanna Wanka mit den Ländern über Änderungen am BAföG mit den Ländern beraten, da diese ein Drittel der BAföG-Kosten tragen. Jedoch trägt der Bund den Hauptteil der Kosten.
Als Pfeiler einer BAföG-Reform wird wohl eine höhere Altersgrenze für einen BAföG-Anspruch sein und die Erweiterung auf Formen wie das Teilzeitstudium.
Statistiken zum BAföG heute
– durchschnittlich bekommen Studenten 436 Euro monatlich
– der Höchstsatz liegt bei 670 Euro
– 29 Prozent aller Studenten in Deutschland erhalten Bafög
– das Bafög besteht zur hälfte aus einem zinslosen Darlehen und zur anderen Hälfte aus einen Zuschuss
Höhere Summen für Studenten nach der Reform?
Nein, laut Wanka können Studenten nicht mit generell höheren Summen durch eine Reform rechnen. Das liegt an den ungleichen finanziellen Möglichkeiten der Länder und weil pauschale Erhöhungsrunden greift bei einer sinnvollen Reform zu kurz.
2010 wurde das BAföG zwar erhöht, jedoch brachte es den Studierenden nur wenige Euro mehr ein. Dafür hatte die schwarz-gelbe Koalition aus CDU/CSU und FDP die Altersgrenze von 30 auf 35 Jahre angehoben und die homosexuellen Lebenspartnerschaften wurden Eheleuten gleichgestellt.
Was fordert das Studentenwerk?
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) setzt sich für die Rechte der Studenten ein. Sie fordern naturgemäß ein umfassende Reformen.
1. Forderung: Die Altersgrenzen sollen ganz gestrichen werden
2. Forderung: Die BAföG-Sätze müssen sich der Preisentwicklung anpassen.
3. Forderung: Bund und Ländern verweisen seit dem Jahr 2010 ständig auf den anderen, wenn es um Bafög geht. Dies muss gestoppt werden, wie DSW-Präsident Dieter Timmermann meint.
„Deutschlandstipendium“ muss bleiben
An dem „Deutschlandstipendium“ will die Bildungsministerin festhalten. Hier fördert der Bund zusammen mit der Wirtschaft begabte Studenten ganz unabhängig von der Bedürftigkeit.
In anderen Ländern sei eine Stipendienkultur ganz und gebe und dies muss in Deutschland auch entstehen, wo man mit derzeit 11.000 Stipendiaten auf einen gut Weg ist.
Quelle zum Interview: Süddeutsche Zeitung Online
Alle offiziellen Informationen zum BAföG findet man auf der speziellen Bafög-Seite des BMBF ( Bundesministerium für Bildung und Forschung.