In einem Beitrag hatte ich begonnen eine Anleitung für das Lernen mit Karteikarten zu geben und dabei die ersten beiden Stufen angesprochen. Wer diesen noch nicht gelesen haben sollte, sollte erst diesen hier lesen. Heute möchte ich mit den nächsten drei Stufen weitermachen und das Thema damit abschließen.
INHALTSVERZEICHNIS
Stufe 3: Zweites Wiederholen (3-5 Tage später)
Wie bereits im vorherigen Artikel erwähnt, kommt dem Wiederholen der Inhalte auf den Lernkarten eine besondere Rolle zu. Ohne Wiederholungen wird das Erlernte mit der Zeit vergessen.
Hierfür gibt es Computerprogramme im Netz, die einem die zu lernenden Karten vorgeben und auch einen daran erinnern. Einfach mal in Suchmaschinen nach „Leitner-Algorithmus“ suchen.
Wer Karten lieber digital schreibt, aber in Papierform lernt, kann auf diesen Plattformen auch Lernkarten ausdrucken. Je nach Menge sollte man nur darauf achten, dass ausreichend Druckerpatrone im Drucker vorhanden ist.
In der dritten Stufe werden erste Wiedererkennungserfolge erkennbar. Du blättern schon wesentlich schneller durch die Karten. In der Prüfung aktiv abrufbar wäre das Wissen jedoch noch nicht. Die Karten, die du richtig beantwort hast, legt das System (wenn du ein Lern-App benutzt) oder du selbst in Stufe 4.
Stufe 4: Aktives Wissen (1 Woche)
Du erfasst den Karteninhalt bereits sehr schnell in Stichpunkten. Nach erfolgreicher Wiederholung wandert gewusste Karten in Stufe 5. Nicht gewusste fallen wieder komplett zurück in Stufe 1. Ja, ist hart, wenn man die Karte soweit gebracht hat, aber es muss so sein. Sonst geht der Lerneffekt verloren.
Stufe 5: Langzeitgedächtnis (1 Woche)
Wenn deine Lernkarten alle in dieser Stufe gelandet sind, dann herzlichen Glückwunsch! Du hast nämlich den Inhalt der Lernkarten so oft wiederholt, dass er vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis gewandert ist. Du bist damit fit für die Prüfung und brauchst dich vor nichts mehr zu fürchten.
Die Tatsache, die Karten soweit gebracht zu haben, löst einen psychologischen Effekt aus. Du weißt, dass du bereit bist und lernst nicht in Panik noch bis zur letzten Sekunde. Das bringt eh nichts! Stattdessen ist es immer ratsam, früh mit dem Lernen anzufangen und mindestens einen Tag vor der Prüfung damit aufzuhören.
Pingback: Anleitung: Lernen mit Lernkarten - Stufe 1 und 2 | Lernblog
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Mit Lernkarten oder Karteikärtchen hab ich damals schon in der Schule meine Vokabeln gelernt. Das hat echt super geklappt. Jeden Tag habe ich mir vorgenommen einige Karten zu ziehen und die Begriffe zu lernen.
ich habe selber als Schülerin immer gerne mit Lernkarten gelernt. Heute empfehle ich als Professorin diese Technik, die ja aufgrund neuer elektronischer und App-Varianten wieder im Kommen ist, meinen Studierenden.
Auf Basis von Lernkarten bieten auch einige Lernprogramme ein vergleichbares Lernsystem an. Dennoch spielt bei der Nutzung auch die Motivation eine wichtige Rolle und dies ist häufig bei jungen Nutzern im Zusammenhang mit Lernkarten einfach nicht gegeben. Daher sollte man eher hier einen passenden Ansatz suchen.
Die Motivation ist bei Portalen wie CoboCards gegeben, da man dort kollaborativ lernt und sich z.B. über Skype etc. abfragt.
Gemeinsam lernen macht halt mehr Spaß…