Austauschprogramm für Schüler – nach Osten oder Westen?

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Der Sohn meiner Cousine nimmt an einem Schüleraustauschprogramm im März teil. Zu meiner Zeit (Anfang der 90er) gab es auch so ein Austauschprogramm. Dieses beschränkte sich jedoch mehr oder weniger auf ein Lyceé in der Partnerstadt unserer Stadt (Reims, Frankfreich). In der Oberstufe schickten dann wohlhabende Eltern ihre Kinder an eine High School in den USA oder nach England. Heutzutage gibt es da mehr Möglichkeiten.

Mein Neffe wird im Feburar 12. Er besucht das Gymnasium, auf dem auch ich war. Er hat gute Noten. Daher kam er auch wohl für das Austauschprogramm in Frage. Im Gegensatz zu meiner Zeit, in der man die Schule und das Land selbst auswählen konnte, scheint dies nicht mehr der Fall zu sein. Vielleicht liegt es auch an dem breiteren Angebot mit z.B. Polen neben Italien, England & Co. Da würden wohl einige Länder stärker bevorzugt werden als andere.

Die Schüler werden per Losverfahren auf die jeweiligen Länder verteilt. Mein Neffe wurde nach Polen und genauer einer Schule in Warschau zugeordnet. Besonders begeistert ist er nicht. Jungs in seinem Alter beschäftigen sich gerne auch mit Fußball. Da ist ein Land mit Klubs wie der FC Chelsea, AC Mailand oder FC Barcelona eher ein Begriff als Polen. Ich habe ihm gut zugeredet: Nach England fährt jeder, Polen ist einmal echt was Neues. Außerdem stellte ich ihm in Aussicht, dass wir ihn auch einmal besuchen kommen könnten. Warschau wäre eine Stadt, die ich mir gerne ansehte.

Wie damals wird auch jetzt ein Austauschschüler aus dem Zielland nach Deutschland kommen. Wenn ich es recht verstanden habe, erst im Jahre 2014 oder 2015.

Grundsätzlich halte ich Schüleraustasuchprogramme für sehr sinnvoll. Schüler lernen so andere Kulturen und Menschen kennen. Auch finde ich es toll, dass auch neue Länder, gerade aus Osteuropa, an diesen Programmen teilnehmen.

Ob das in dem Alter schon Sinn macht, darüber bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich habe gerade bei meinem Neffen noch das Gefühl, dass er den Wert einer solchen Erfahrung nicht begreifen wird. Mit 17-18 ist man da schon reifer und nimmt tatsächlich etwas für das spätere Leben mit.

Wie sehen Sie das? Lieber ein Austauschprogramm klassisch an einer High School oder doch eher Osteuropa?

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