Im letzten Monat hatte ich eine neue Serie in diesem Blog gestartet, bei dem es um die Erklärung wichtiger Sachverhalte aus (Schul-)Fächern ging. Ich startete mit dem Thema Aminosäuren aus dem Bereich der Biologie. Heute soll es mit der Informatik weitergehen.
Die Informatik ist wie die mathematisch-, ingenenier- oder naturwissenschaftlichen Fächer zum Teil recht abstrakt. Man kann es nicht greifen. Viele technisch unbegabten Schüler und Studenten tun sich bei abstrakten Themen schwer. Ihnen sind Codes und Bits nur schwer zu vermitteln. In diesem Artikel soll es daher einmal um das Thema Business Intelligence gehen, das vielen Studenten ein Buch mit sieben Siegeln ist. Ich werde versuchen, es anhand eines Beispiels deutlich zu machen.
INHALTSVERZEICHNIS
Begriffsdefinition Business Intelligence
Beim der Busines Intelligence – oder kurz BI genannt – geht es um die systematische Sammlung, Aufbereitung und Darstellung von Daten. Diese Daten werden dann in so genannten Management-Informationssystemen abgebildet, so dass Entscheider in Unternehmen anhand dieser wichtige strategische Entscheidungen treffen können.
Nun, was heißt das genau?
Ein Beispiel
Im Backend unserer Lernplattform CoboCards erfassen wir beispielsweise folgende Daten:
- Wie viele Besucher melden sich pro Tag an?
- Wie viele Besucher melden sich pro Monat an?
- Wie viele kaufen die Pro-Version?
- Wie hoch ist die Konversationsrate? (Das Verhältnis zwischen den Gesamtanmeldern pro Monat zu den zahlenden Kunden)
- Wie viele Nutzer laden Freunde zu CoboCards ein?
- Wie viele Freunde laden sie ein?
- Wie viele von den Freunden klicken den Link in der E-Mail an?
- Wie viele Freunde melden sich dann tatsächlich auch bei CoboCards an?
Dies ist nur ein Teil der erfassten Daten unsererseits. Die Liste könnte man beliebig weiterführen. Hängt ganz davon ab, welche Daten in einem Unternehmen zur Verfügung stehen und welche das Management gerne erfasst haben möchte.
Wir stellen jedoch mit unserer Datenerfassung durchaus nicht die Regel dar. Viele Start-Ups kennen ihre Konversationsraten gar nicht. Auch anderen kleineren und mittelständigen Unternehmen geht es nicht. Dies weiß ich von einem Studienkollegen, der lange Jahre als BI-Berater gearbeitet und nun eine eigene BI-Lösung für Unternehmen anbietet. Dabei entnehmen wir der Datenerfassung und Analyse wichtige Erkenntnisse.
Welche Erkenntnisse zieht man aus Business Intelligence?
Bleiben wir beim obigen Beispiel. Die systematische Datenerfassung zeigt uns beispielsweise, dass 20% der Anmelder CoboCards an ihre Freunde weiterempfehlen. Als Management würde man nun Schritte einleiten, diese Zahl zu erhöhen. Nach dem Prinzip Plan-Do-Check-Act würde man beispielsweise den Anmeldern so genannte Incentives bieten. Also einen Bonus, ein Bonbon, wenn sie die Plattform weiterempfehlen. Dies könnte z.B. ein Gratismonat sein. Nach Planung und Umsetzung würde man den Erfolg der Maßnahme erneut messen und dementsprechend reagieren.
Eine weitere Erkenntniss könnte sein, dass zwar viele Anmelder Empfehlungen abgeben, der Link in der E-Mail jedoch nicht angeklickt wird. Dies könnte daran liegen, dass die Betreffzeile der E-Mail nicht zum Öffnen der E-Mail animiert oder der Inhalt der E-Mail nicht zum Anklicken des Links motiviert. Dann würde das Management veranlassen, dass verschiedene Varianten an Betreffzeilen und Inhalt ausprobiert werden. Dabei gilt es stets um wichtige Erkenntnisse aus den vorliegenden Daten zu gewinnen.
Business Intelligence sorgt dafür, dass aus unterneehmensinternen Daten Wissen wird. Wissen, mit dem Unternehmen Vorteile gegenüber der Konkurrenz und somit Wettbewerbsvorteile generieren können.
sehr aufschlussreich vielen dank für den beitrag