Als einer der wichtigsten literarischen Auszeichnungen in den deutschen Sprachraum gilt der Ingeborg-Bachmann-Preis, der zum 31. Mal vom 27. Juni bis zum heutigem 1. Juli 2007 in einem Wettbewerb ausgetragen wurde.
In Klagefurt präsentierten in einem dreitätigen Lese-Marathon in den letzten Tagen 18 vorausgewählte Bewerber und Bewerberinnen den Saalpublikum einer neunköpfigen Fach-Jury ihre qualitative Texte. Die vergebenen Preise, die zu Ehren der bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen Ingeborg Bachmann benannt wurden, werden im Rahmen der Veranstaltung Tage der deutschsprachigen Literatur vergebener Preise.
In diesem Jahr bekam der der 44-Järhrige Berliner Schriftsteller Lutz Seile den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis für seinen Beitrag Turksib. Turksib ist ein Auszug aus einem längeren Prosatext.
Die Jury lobte den klassischen Ton der Reisebeschreibung mit der turkestanisch-sibirischen Eisenbahn für die Seiler sechs von neun Kritikerstimmen erhielt. Die genauen Worte der Jury lauteten:
«sehr dichten, sehr vielschichtigen Text aus uralter Zeit»
«Text von lyrischer Dichte und epischer Breite»
Im Laufe der Jahre kamen viele weitere Auszeichnungen zu den Ingeborg-Bachmann-Preis bei der Klagefurter Veranstaltung hinzu und so gewann dieses Jahr:
Thomas Stangl für Titel ohne Ende den Telekom-Austria-Preis, der momentan auch mit stolzen 10.000 EUR dotiert ist.
Den 3sat-Preis sowie den Publikumspresi erhielt der Elektropop-Musiker und Autor PeterLicht (laut GEMA eigentlich Meinrad Jungblut) für Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends. Interessant zu erwähnen wäre, dass sich PeterLicht auf eigener Bitte bei der Lesung seines Werks von nur hinten gefilmt wurde. Bei der Preisverleihung hatte er sich sogar vertreten lassen.
Der Ernst-Willner-Preis ging dieses Jahr an den deutschen Schriftsteller und Musiker Jan Böttcher für Freundwärts.
Wir gratulieren an dieser Stelle an alle Preisträger!