Die meisten Studenten, die ich so während meines Studiums kennengelernt habe, arbeiteten nach dem Just-in-Time Prinzip. D.h. Hausarbeiten wurden kurz vor Vorlesungsbeginn fertiggestellt, die Prüfungsvorbereitung fünf Minuten vor der Klausur abgeschlossen und die Hausarbeit in der letzten Minute abgegeben.
Viele sind dabei stolz auf ihre Fähigkeiten, genau zum angegebenen Moment abzuliefern. Ob dies eine so zu empfehlende Strategie ist? Ich weiß es nicht. Ich empfehle hingegen mindestens einen Tag vorher mit allem fertig zu sein. Das gilt sowohl für die Prüfungsvorbereitung als auch für die Abgabe von Hausaufgaben bzw. -arbeiten.
Das Problem nämlich ist, dass diese Just-in-Time Studenten, wie ich sie gerne bezeichne, unter enorm viel Stress stehen und dabei auch gerne Sachen vergessen. So zum Beispiel das Korrekturlesen einer Arbeit. Dabei meine ich nicht einmal unbedingt die eigene Kontrolle. Es kommt nicht selten vor, dass man selbst offensichtliche Fehler ständig überliest. Das liegt mitunter daran, dass wir uns bei der Texterstellung zunächst auf das Tippen konzentrieren. Gedanken fließen uns dabei viel schneller in unserem Kopf, als das wir sie auf die Tastatur bringen können.
Wir lesen Texte nicht Wort für Wort. Beim Lesen nehmen wir Wörter vielmehr als Bilder auf und vergleichen sie mit den in unserem Gehirn gespeicherten Bildern. Wenn wir uns das Bild eines falsch geschriebenen Wortes in einem Text durch wiederholtes Lesen einprägen, nehmen wir dieses also nicht mehr als Fehler wahr.
Die Abhilfe ist ein Korrektor oder noch besser ein Lektor. Wer keinen in seiner Umgebung hat, der kann sich online Lektoren suchen. Zum Beispiel hier: http://lektor.de. Diese sind erfahrene Leser, die genau diese falschen Bilder nicht abgespeichert haben und Fehler nicht übersehen. Für Just-in-Time Studenten, die sich mal wieder in ihrer Zeitkalkulation geirrt haben oder auf den letzten Drücker keinen Lektor gefunden haben, sind sie ein Segen.
Die Frage wie gut sind diese Lektoren in Wirkleichtkeit? Wird das vorher genau geprüft wie gut diese tatsächlich sind? Nicht dass sich hin und wieder ein Student dahinter verbirgt der auch auf den letzten Drücker die Arbeiten korrigiert :)
Du kannst es ja testen! Schick‘ einfach ein zweiseitiges Dokument mit eingebauten Fehlern ein. Daneben sollte der Text bei einem Lektor auch inhaltlich vlt. falsch sein (z.B. UMTS ist der neuester Mobilfunkstandard). Wenn diese nicht erkannt werden, weißt du, was du von dem Dienst zu halten hast.