Bereits im Dezember des Jahres 2005 (Primzahl mit 9,2 Millionen Ziffern) berichtete ich hier über eine gefundene Rekord-Primzahl. Dies war die 43. Mersenne-Primzahl. Danach im Mai 2007 berichtete ich euch über die größte Nicht-Mersenne-Primzahl.
Am 25. Januar 2013 wurde vom GIMPS-Projekt nun schon die 48. Mersenne-Primzahl entdeckt. Diese hat stolze 17,4 Millionen Stellen, also genau genommen 17.425.170 Stellen. Man kann die Zahl auch folgendermaßen schreiben:
257.885.161 – 1
Denn wenn man die ganze Zahl auf Papier drucken will, wird man rund 5800 Seiten füllen und sich damit wohl mehr als einen Druckerpatrone leer drucken.
Was ist eigentlich eine Mersenne-Primzahl ?
Eine Primzahl ist ja eine natürliche Zahl größer als 1, die nur durch genau 2 Zahlen teilbar ist wie z. B. 2, 3, 5, 7 oder 11. Sie ist nämlich durch 1 und durch sich selbst teilbar.
Die Mersenne-Primzahl sind nach dem französische Mönch Marin Mersenne benannt worden. Diese Primzahlen haben die Form 2p-1. Da es sich leicht beweisen lässt, das 2p-1 nur dann eine Primzahl sein kann, wenn der Exponent p selbst eine Primzahl ist. Genauere Informationen und Erklärungen findet ihr in der Wikipedia zur den Mersenne-Primzahl.
GIMPS
Das Great Internet Mersenne Prime Search, kurz GIMPS, ist eine gemeinschaftliches Unternehmen, welches sich zum Ziel gesetzt hat mit computergestützter Suche die Mersenne-Primzahlen zu suchen. Als Mersenne Research, Inc firmiert das Unternehmung. George Woltman hat GIMPS gegründet und mehrere Software für die Suche der Mersenne-Primzahl programmiert. Scott Kurowski programmierte den Server für das Projekt. Sie waren das erste Ansinnen, das zum ersten mal einen riesigen Einsatz von verteilten Rechnern über das Internet für Forschungszwecke einsetzten.
Als 1996 die 35. Mersenne-Primzahl mithilfe der Gimps-Software gefunden wurden, wurden alle Mersenne-Primzahlen durch deren Software entdeckt.
Jeder der hier mitmachen will, muss sich auf http://www.mersenne.org registrieren und die kostenlose Software Prime95 runterladen und installieren. Dann bekommt man eine achtstellige Primzahl p zugeteilt und das Programm berechnet dann die Zahl 2p – 1 und überprüft, ob es sich dabei wiederum um eine Primzahl handelt. Dies dauert auch bei sehr modernen Computern mehrere Tage. Ich fange seit heute übrigens an bei dem Projekt mitzumachen.
Als Belohnung für das erfolgreiche finden einer neuer Mersenne-Primzahl und damit meistens zur Findung der größten Primzahls überhaupt kriegt man einen Geldpreis. Im Falle der neuen Primzahl war es 3000 US-Dollar. Wie ich im Septemer 2006 schrieb bekam man für die 1. Mersenne-Primzahl mit über 10 Millionen Stelle stolze 100.000 US-Dollar. 2008 wurde das große Preisgeld ausgezahlt.
Übrigens ist SETI@home ein weiteres Projekt, welches mit vernetzten Rechner aus der ganzen Welt etwas sucht. Sie suchen seit 1994 nach außerirdischen Signalen. 3 Millionen Rechner beteiligen sich aktuell nach der Suche.
Aber zurück zur neuen Rekord-Primzahl. Entdecker war diesmal der US-Amerikaner Curtis Cooper. Dieser ist ein Mathematiker von der University of Central Missouri in Warrensburg. Mithilfe der Software vom Projekt Gimp fand sein Computer die neuste Mersenne-Primzahl.
Die 43. und 44. Mersenne-Primzahl entdeckte Curtis Cooper gemeinsam mit Steven Boone mithilfe der kostenlosen Software Prime95 auf einen 2 GHz bzw. 3 GHz Pentium 4 PC.
Diese 48. Mersenne-Primzahl wird alleine Curtis Cooper zugeschrieben, die er auf seinen 3 GHz Core 2 Duo Rechner entdeckte.